Seit 2007 gibt es den Waldkindergarten Hollerbusch in Erolzheim. Damals der erste Waldkindergarten im Landkreis Biberach. Gegründet von ein paar jungen Frauen, die ihr Herz in beide Hände nahmen und einfach anfingen - ohne sich lange damit aufzuhalten, die Stolpersteine zu zählen, die da im Weg liegen könnten bzw. obwohl sie durchaus wussten, dass es da einige dicke Brocken gab.
Dazu gehört sehr viel Mut, denn die Gefahr zu scheitern, war durchaus da. Geld gab es zunächst auch keins, aber der Wille war stark genug und wenn wir heute auf gut 15 Jahre Waldkindergarten zurückblicken können, dann sind wir den mutigen Gründerinnen von damals dankbar und freuen uns darüber, dass sie damals etwas Neues gewagt haben.
Es hat sich gelohnt! Und die Tatsache, dass die Zahl der Waldkindergärten von Jahr zu Jahr immer weiter anwächst, zeigt uns, dass wir hier etwas haben, was nicht nur von den Eltern angenommen wird, sondern auch immer mehr von der Öffentlichkeit gewertschätzt wird. Aber vielleicht sollten wir darüber gar nicht so viel nachdenken, denn das was wirklich zählt, ist das, was die Waldkinder hier bekommen. Und das ist weit mehr, als wir Erwachsenen auf den ersten Blick vielleicht sehen. Viele von uns sind leider blind für das, was für Kinder wirklich wichtig ist. Aber lassen wir das. Darum geht es in diesem Abschnitt nicht...
Wer sind jetzt also wir?
Wir sind die, die das vorantreiben, was damals begonnen wurde. Wir - das sind zum einen ein paar Wenige, die schon lange dabei sind. Zum andern sind wir aber auch ganz viele, die ein paar Jahre dem Verein angehören - eben in der Zeit, in der die Kinder in den Waldkindergarten gehen. Jeder der zu uns kommt, gehört also auch zu diesem "Wir" mit dazu und bestimmt dadurch auch mit, wie sich dieses "Wir" weiterentwickelt und wie Wir und damit auch der Waldkindergarten von anderen wahrgenommen werden.
Mitmachen ist sehr wichtig und es ist uns sehr wichtig! Nur wenn möglichst alle mitmachen, macht es Freude, etwas auf die Beine zu stellen. Sei das nun eine neue Hütte im Wald oder einfach nur ein Stapel gespaltenes Holz für den nächsten Winter. Zusammen etwas anzupacken, zeigt vor allem auch den eigenen Kindern, dass man gemeinsam sehr viel erreichen kann und dass die Arbeit obendrein auch noch Spaß machen kann!
Also betrachte "unsere" Einrichtung bitte nicht als ein reines Dienstleistungsunternehmen, welches Kinderbetreuung in der freien Natur gegen Bezahlung anbietet - wir wollen schon ein bisschen mehr als das sein und wir freuen uns, wenn möglichst viele verstehen, warum wir das tun was wir tun und wie wir es tun. Und am meisten freut es uns, wenn Du dabei mitmachst!
Und nicht zuletzt machen alle, die zu uns kommen und die bei uns mitmachen, sich einbringen und engagieren und den Waldkindergarten weiterentwickeln, genau diesen Unterschied aus.
Und da wahrscheinlich nicht jeder meine Ansichten über "uns" teilt, setze ich ausnahmsweise mal meinen Namen unter diesen Abschnitt.
Gerne nehme ich auch andere Meinungen hier auf!
Franziskus Benedict,
(seit 2008 in der Vorstandschaft des Trägervereins tätig)
2007: Ein geliehener alter Bauwagen im Wald. Das genügte, um loszulegen. Kurze Zeit später kam ein Vordach dazu, das bei starkem Regen als Unterstand diente.
... und der Weg in die Senke war damals der perfekte Schlittenberg!
Hat damals ein Kind beklagt, das hier etwas fehlt? Nein - es ist tatsächlich schon alles da, was man braucht!
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